Page 19 - Amtsblatt Altenkunstadt - März 2024
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Nr. 3 - 25. März 2024
Die Kaufmännische Krankenkasse informiert
Kinder werden immer träger
KKH: Sitzen macht krank – Bewegung macht klug / Eltern wichtige Vorbilder
Morgens mit dem Auto zur Schule, stundenlang die Schulbank drücken, Mittagessen, Hausaufgaben und schließlich per Smart- phone oder Laptop chatten und spielen: Der Alltag vieler Kin- der und Jugendlicher ist erschreckend bewegungsarm. Welche Folgen das haben kann, zeigen Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Demnach stieg der Anteil schulpflichtiger Her- anwachsender, die unter motorischen Entwicklungsstörungen leiden, von 2012 auf 2022 um 44 Prozent. Während das Plus bei den 6- bis 10-Jährigen bei rund 30 Prozent liegt, beläuft es sich bei den 11- bis 14-Jährigen auf rund 66 Prozent und bei den 15- bis 18-Jährigen sogar auf fast 120 Prozent. Dabei waren im Jahr 2022 etwa zweieinhalbmal so viele Jungen betroffen wie Mädchen (4,3 zu 1,8 Prozent). Motorische Entwicklungsdefizite können die Grobmotorik betreffen, wie zum Beispiel Laufen und Klettern, sowie die Feinmotorik, also Bewegungen von Händen und Fingern, Gesicht und Mimik.
Bewegungsmangel in jungen Jahren geht auf Kosten der körper- lichen Fitness, das bedeutet: weniger Ausdauer, Beweglichkeit, Muskelkraft und Koordinationsfähigkeit. Das kann langfristig fa- tale körperliche wie seelische Folgen für junge Menschen haben. Neben Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Gelenkproblemen können Frustration, mangelndes Selbst- vertrauen, Ängste und Isolation entstehen. Nicht zu unterschätzen ist auch das Risiko, dass die trägen Kinder von heute die trägen, chronisch kranken Erwachsenen von morgen sind. Daher ist es wichtig, den Grundstein für gesunde Bewegungsgewohnheiten bereits in der Kindheit zu legen.
Mehr Medienkonsum, weniger Bewegung: Riskanter Mix für Kids
„Kinder sind von Natur aus aktiv. In ihnen steckt enormes Bewe- gungstalent“, erklärt Vijitha Sanjivkumar vom Kompetenzteam Medizin der KKH. „Doch das wird im heutigen digitalen Alltag oft vernachlässigt, zu groß sind die Verlockungen von Video- spielen, Podcasts und sozialen Medien.“ Die Corona-Pandemie mit zeitweise geschlossenen Schulen und Sportvereinen hat den Trend bei den Jüngsten hin zu Bewegungsarmut forciert. Dabei machen körperliche Aktivitäten Kinder klug. „Kinder entdecken ihre Umwelt und damit Neues über Bewegung – ob beim Laufen, Toben, Balancieren oder Radfahren. Haben sie dabei Spaß, sorgt das für Entspannung. Obendrein stärkt Bewegung das Gehirn. Beides wiederum erhöht die Aufnahme- und Konzentrationsfä- higkeit bei Denk- und Lernprozessen.“ Insofern fördert Bewe- gung einen wachen Verstand und damit langfristig die kognitive Leistungsfähigkeit. Mit zwei, drei Stunden Schulsport pro Woche ist es aber nicht getan. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für schulpflichtige Kinder und Jugendliche täglich min- destens 60 Minuten körperliche Aktivität. Das ist das Minimum.
Spaß ist der Schlüssel zum Dranbleiben
Unsicher laufen und springen, häufig stolpern, nur mit Mühe Stifte oder Besteck halten können: Haben Eltern den Verdacht, dass ihr Nachwuchs Bewegungsdefizite hat, sollten sie frühzeitig
die Kinderärztin oder den Kinderarzt zu Rate ziehen. Je nach Einschränkung kann Betroffenen mit Hilfe ärztlich verordneter Ergo- und Physiotherapie meist gut geholfen werden. Eltern kommt im Behandlungsfall eine zentrale unterstützende Funktion zu. Überhaupt spielen Eltern eine Schlüsselrolle dabei, Kinder vor Bewegungsmangel und damit gesundheitlichen Folgeschäden zu bewahren. Sie sollten ihren Kindern ein gesundes Bewegungs- verhalten im Alltag vorleben und sie zu einem aktiven Lebensstil motivieren. „Fördern Sie Ihr Kind motorisch und lassen Sie zu, dass es sich austobt. Merken Sie, dass bestimmte körperli- che Aktivitäten Ihrem Kind Spaß machen, bauen Sie diese im Alltag ein. Treten Sie in Interaktion mit dem Kind und spielen Sie beispielsweise ein Ballspiel mit ihm oder ermöglichen das Spielen mit Gleichaltrigen“, rät Vijitha Sanjivkumar. „Gehen Sie ins Gespräch miteinander und tauschen Sie sich über Wünsche aus.“ Am besten ist es, Aktivitäten im Alltag von Kindern fest zu integrieren: vom Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad über Vereinssport und gemeinsame Schwimmbadbesuche bis hin zum freien Spiel am Abend mit der Familie. Entscheidend: Bewegung muss Spaß machen. Dann hat sie beste Chancen, ein Lebensbe- gleiter zu sein, der gesund hält und glücklich macht.
Zur Info: Motorische Fähigkeiten von Kindern werden im Rahmen der U-Untersuchungen überprüft. Mehr dazu unter kkh. de/kleinkinder/vorsorge. Anregungen zu Bewegungsspielen für die ganze Familie sind hier zu finden: kkh.de/bewegungsspiele.
KKH Kaufmännische Krankenkasse
Steinweg 50, 96450 Coburg
Telefon: (0 95 61) 79 00 59-0, Telefax: (0 95 61) 79 00 59-9 coburg@kkh.de, www.kkh.de
Batterien richtig entsorgen
Handel ist zur Rücknahme verpflichtet / Team der Abfall- wirtschaft gibt Tipps
Wussten Sie, dass es ein Batteriegesetz gibt? Dieses regelt die Rücknahme von Batterien: So gibt es eine Rückgabepflicht für die Verbraucher und eine Rücknahmepflicht des Handels, erläu- tert das Team der Abfallwirtschaft am Landratsamt Lichtenfels.
Geräte-Batterien
Hierzu zählen z.B. AA- und AAA-Batterien, Mono- und Knopf- zellen sowie 9-Volt-Blocks. Auch Akkus der gleichen Bauform, sowie Akkus aus Elektrogeräten (Handys, Kameras etc.) zählen hierzu.
Entsorgung:
Bitte nicht über die Restmülltonne entsorgen! Sammelboxen stehen an allen Verkaufsstellen. Auch an den Wertstoffhöfen des Landkreises und bei den Problemmüllsammlungen kann diese Batterieart kostenfrei zurückgegeben werden.
Entfernen Sie bitte Akkus oder Batterien aus Elektrogeräten, wenn diese zurückgegeben werden. Bei Lithiumbatterien kleben Sie bitte die Pole ab, damit keine Kurzschlüsse entstehen können.
Diese und viele weitere Informationen rund um die Abfallent- sorgung finden Sie beispielsweise unter www.umweltbundesamt. de oder unter www.abfallratgeber.bayern.de. Weiterhin steht das Team der Abfallwirtschaft am Landratsamt Lichtenfels unter der Telefonnummer (0 95 71) 18-90 30 gerne für Fragen zur richtigen Entsorgung zur Verfügung.
Informationen 19
   









































































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